September 23, 2008

Scientists sign declaration in support of German Lunar Mission

Sixty nine of Germany’s leading scientists have signed a declaration in support of the Lunar Exploration Orbiter (LEO) mission. The uncertain future of LEO, a planned German mission to the Moon, will be a central topic of discussion at the European Planetary Science Congress in Münster on Friday 26th September.

The unique proposal and the high scientific and technological aims of this mission have drawn global attention. However, this ground-breaking demonstration of German capabilities is in danger of being cancelled: the German Ministry for Economy and Technology has not allocated funds for the development of the mission in the 2009 budget and the project has been deferred.

The LEO mission will carry fourteen innovative experiments from Germany, in order to globally explore the Moon using different techniques. LEO will accomplish this at a spatial resolution and accuracy that previously has never yet been achieved on a global scale.

A major goal is to produce high quality data sets that will serve as a basis for future lunar exploration. The spacecraft will map the topography, mineralogical and chemical composition, magnetic and gravitational fields, as well as determine specific properties of the lunar soil, and the cosmic environment of the Moon. Thus, LEO represents an important component of scientific and technological exploration that will complement missions from Japan, China, India and the United States.

The LEO mission also aims to secure Germany’s top position in the field of planetary research. The mission partners, including representatives from German space industry (EADS Astrium, OHB SYSTEMS, Kayser-Threde, DJO, Zeiss), the DLR (space operations center, planetary and radar reconnaissance, remote-sensing data center), universities and the Max Planck Society have proven in the past that they are capable of conducting complex missions. Because of this experience, NASA has signalled interest in the planned LEO survey and mapping for use in the American lunar program.

A detailed mission concept has been drawn up over the past two years by the scientists, industrial partners and the DLR space agency involved.

In addition to the scientific and technological goals of the mission, LEO offers one-of-a-kind educational opportunities for young engineers, technicians and scientists. LEO aims to provide a showcase for German research, education and technology by demonstrating that Germany has the capacity to put together a national spaceflight project on this scale. Career opportunities for young people in the fields of space research and technology, particularly at German universities, should be emphatically improved by the LEO mission. The migration of highly qualified scientists from universities and research establishments should also be curtailed.

The LEO concept team have put in place what they hope will be a trendsetting outreach programme to bring the exploration of space into the public’s interest in a unique ways:

– Germans and the world will be able to follow the mission on a daily basis — with new images, movies and results published on the web every day
– young students will take part in mission planning and data analysis alongside LEO scientists
– university students in graduate programs will profit from LEO

The German aerospace agency has proven the feasibility of this national lunar mission in corporation with German industry and universities. A national Moon mission will be able to demonstrate in a unique way Germany’s competence in science and technology as applied in the field of robotic space exploration. The competitiveness of German space technology would be boosted considerably. Looking to the future, the visibility of such an endeavour will greatly enhance the significance of science and technology, as well as the next generation’s enthusiasm for this subject area.

Zukunft der deutsche Mondmission LEO auf der EPSC in Münster diskutiert

Diese Woche treffen sich etwa 400 Planetenforscher anlässlich der European Planetary Science Congress in Münster, um über Ergebnisse und Zukunft der Erforschung des Sonnensystems zu beraten. Ein zentrales Thema dabei wird die geplante deutsche Mondmission LEO (Lunarer Explorations-Orbiter) sein. Die Einzigartigkeit und der hohe wissenschaftliche und technologisch Standard dieser Mission haben weltweit für erhebliches Aufsehen gesorgt. Allerdings droht diese herausragende Demonstration deutscher Leistungsfähigkeit zu scheitern: Das für die Raumfahrt zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Bundeshaushalt 2009 keine Mittel die für die Durchführung der Mission vorgesehen und das Projekt vorerst zurückgestellt.

Insgesamt sind an LEO 14 innovative Experimente aus Deutschland beteiligt, die den Mond global und auf unterschiedlichste Art und Weise erkunden werden. Und dies mit einer räumlichen Auflösung und Präzision, die bisher noch nicht oder nur sehr selten und nicht für den ganzen Mond erreicht wurde. Ziel ist es, die Datengrundlage für die Mondforschung der näheren Zukunft zu erzeugen. Dazu sollen vom gesamten Mond präzise Karten zur Topographie, der mineralogischen und chemischen Zusammensetzung, des Magnet- und Schwerefeldes, der Beschaffenheit des Mondbodens und der kosmischen Umgebung des Erdtrabanten erstellt werden.

Damit ist LEO eine wichtige eigenständige Komponente, die die Missionen aus Japan, China, Indien und den USA in idealer Weise ergänzt und somit Deutschland eine Spitzenposition in der Planetenforschung sichert. Die deutsche Industrie (EADS Astrium, OHB Systems, Kayser-Threde, DJO, Zeiss), das DLR (Kontrollzentrum Oberpfaffenhofen, Planeten- und Radarforschung, Deutsches Fernerkundungs-Datenzentrum) und die deutschen Universitäten sowie die Max-Planck-Gesellschaft haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Missionen durchführen können. Aus diesem Grund hat die NASA bereits signalisiert, dass die von LEO geplante Vermessung und Kartierung des Mondes für das amerikanische Mondprogramm von höchstem Interesse ist.

In einmaliger und nie dagewesener Weise vereint die LEO-Mission wissenschaftliche, wirtschaftliche und programmatische deutsche Interessen. Diese Interessen wurden durch die beteiligten Wissenschaftler, die Industriepartner und die Raumfahrtagentur in mehreren Treffen klar definiert und in den letzten zwei Jahren konsequent in der Planung der Mission umgesetzt. Zum ersten Mal ist es damit in Deutschland gelungen, ein planetares Raumfahrtprojekt auf eine solide und breite Basis zu stellen und die volle Unterstützung der unterschiedlichsten Gruppen zu erhalten. Wissenschaft, Industrie und Raumfahrtagentur haben die einzigartigen Möglichkeiten der LEO-Mission erkannt und gemeinsam mit viel Engagement und Eigenleistung an deren Verwirklichung gearbeitet.

Neben den eigentlichen wissenschaftlichen und technologischen Zielen der Mission bietet LEO auch einmalige Ausbildungsmöglichkeiten für unseren Nachwuchs an Ingenieuren, Technikern und Wissenschaftlern. Mit LEO kann in Forschung, Lehre und Technologie ein Zeichen gesetzt werden, das Deutschland als »exzellenzfähig« ausweist und zeigt, dass Deutschland in der Lage ist, ein großes Raumfahrtprojekt selbständig durchzuführen; die beruflichen Perspektiven für den Nachwuchs in Weltraumforschung und Technologie besonders an deutschen Universitäten würden mit LEO nachhaltig verbessert und die Abwanderung hochqualifizierter Wissenschaftler von Universitäten und Großforschungseinrichtungen könnte eingedämmt werden.

Mit LEO wird ein zukunftsweisendes Großprojekt der Raumfahrt in einzigartiger Weise ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.
o Ganz Deutschland wird die Mission tagtäglich im Internet begleiten können. Jeden Tag werden neue Bilder, Filme und Ergebnisse ins Web eingestellt.
o Schülerinnen und Schüler werden erstmals aktiv gemeinsam mit den LEO-Wissenschaftlern an der Missionsplanung und Datenauswertung mitwirken können.
o Studentinnen und Studenten werden in exzellenzfördernden Graduiertenprogrammen von der LEO-Mission profitieren.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat in Kooperation mit der deutschen Industrie und den beteiligten Universitäten die Durchführbarkeit dieser nationalen Mondmission nachgewiesen. Eine nationale Mondmission kann in einmaliger Weise die deutschen Fähigkeiten in Wissenschaft und Technologien im Bereich robotischer Raumfahrtmissionen demonstrieren und würde somit die Konkurrenzfähigkeit deutscher Raumfahrttechnologie erheblich steigern. Darüber hinaus wird die hohe Sichtbarkeit eines derartigen Vorhabens die Bedeutung von Wissenschaft und Technologie sowie die Begeisterung der nächsten Generation für diese Themenfelder nachhaltig erhöhen.